„Zaubertisch“ für „Treff Lebensfreude“
Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. vertraut auf niederländische Pflegeinnovation „Tovertafel“
Seit kurzem können sich die Teilnehmer des „Treff Lebensfreude“ der Kirchlichen Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. an den vielfältigen Spielen und Animationen der niederländischen Pflegeinnovation „Tovertafel“ erfreuen. Auf unserem Bild werden Laubblätter mit einer ausladenden Bewegung „zusammenkehren“.
Seit kurzem können sich die Teilnehmer des „Treff Lebensfreude“ der Kirchlichen Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. an den vielfältigen Spielen und Animationen der niederländischen Pflegeinnovation „Tovertafel“ (dt.: Zaubertisch) erfreuen.
Diese verbessert die Lebens- und Pflegequalität von älteren Menschen mit Demenz und wird bereits in zahlreichen Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestätten mit großem Erfolg eingesetzt. Senioren mit Demenz sowie Erwachsene mit kognitiven Einschränkungen erleben durch die „Tovertafel“ wieder wertvolle persönliche Kontakte und Glücksmomente.
An der Decke des Therapieraums der Sozialstation im Haubenlerchenweg 3 hängt eine Art Beamer, den Birgit Schuppe vom Betreuungsteam mit einer Fernbedienung steuert. Dieser projiziert die unterschiedlichsten Animationen oder Bilder auf den Boden oder wahlweise auch auf einen darunter stehenden Tisch. Diese farbenfrohe und lebensechte Lichtprojektionen reagieren bereits auf die kleinsten Hand- und Armbewegungen. Dabei entsteht ein magischer Effekt, der Betroffene und Betreuungskräfte gleichermaßen verzaubert. Die Teilnehmer werden dank der „Tovertafel“ sowohl geistig als auch körperlich gefordert und gefördert, denn sie müssen mit den Händen oder den Füssen aktiv Aufgaben erfüllen.
Selbst Menschen, die normalerweise auf einem Stuhl sitzen und dabei auch schon mal kurz einnicken, werden aktiv. „Durch das Spiel kommen sie buchstäblich in Bewegung und treten miteinander in Kontakt“, betont Birgit Schuppe. So können die Senioren dank der Animation beispielsweise Laubblätter mit einer ausladenden Bewegung „zusammenkehren“ oder Blüten beginnen wie von Zauberhand zu wachsen, wenn die Betreuungsgäste über sie streichen. Werden Noten, die in einem Band über den Boden zu schweben scheinen, mit dem Fuß berührt, erklingt ein vertrautes Lied.
„Der Einsatz der `Tovertafel´ führt bei unseren Teilnehmern zu einer Steigerung der physischen Aktivität sowie der Stimulation kognitiver Ressourcen. Die interaktiven Lichtprojektionen sorgen dabei für Beschäftigung und Entspannung“, bringt Benjamin Speckert, Erster Vorsitzender und Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation die Vorteile auf den Punkt. „Dank der `Tovertafel´ können unsere Betreuungskräfte das Beschäftigungsangebot für die Besucher unseres `Treff Lebensfreude´ nun noch abwechslungsreicher gestalten und zugleich auch noch individueller auf die Bedürfnisse des Einzelnen abstimmen“, betont Velina Pesheva, kaufmännische Leiterin der Sozialstation und ergänzt: „Von dieser Innovation profitieren sowohl unsere Klienten und deren Angehörige als auch unsere Mitarbeiter.“
Vor fünf Jahren wurde die erste „Tovertafel“ auf den Markt gebracht. Erfunden wurde diese von der niederländischen Wissenschaftlerin Dr. Hester Le Riche, nachdem sie eine Doktorarbeit über Menschen mit Demenz geschrieben hatte. Inzwischen setzen weltweit mehr als 10.000 Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestätten mit großem Erfolg auf die Innovation des niederländischen Unternehmens. (rio)