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„Herzlich willkommen im neuen Haus“

Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. präsentiert während „Tag der offenen Tür“ neue Räumlichkeiten im Haubenlerchenweg 3

Mit einen „Tag der offenen Tür“ präsentierte die Kirchliche Sozialstation Walldorf- St. Leon-Rot ihre neuen Räumlichkeiten im Haubenlerchenweg offiziell der Öffentlichkeit. Foto: Vetter

Die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. stellte kürzlich ihr neues Domizil im Haubenlerchenweg 3 in St. Leon-Rot offiziell der Öffentlichkeit vor.

Während der Vormittag für geladene Gäste reserviert war, konnte die Bevölkerung ab 13 Uhr das neue Gebäude in Augenschein nehmen. Mit den Worten: „Herzlich willkommen hier im neuen Haus“ begrüßte Wolfgang Heger, Erster Vorsitzender der Kirchlichen Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V., die geladenen Gäste, darunter unter anderem Pfarrer Dr. Michael Hettich, Dr. Alexander Eger, Bürgermeister von St. Leon-Rot, Andrea Münch in Vertretung für Walldorfs Bürgermeister Matthias Renschler, Pfarrerin Henriette Freidhof in Vertretung für die evangelischen Kirchen in Walldorf und St. Leon-Rot, Margit Götzmann und Christian Hassa als Vertreter der beiden Vincentiusvereine, seine Vorstandskollegen, die Pflegedienstleitung (PDL) Lore Hillenbrand sowie die kaufmännische Leiterin Velina Pesheva.

Heger lobte die Verdienste des ehemaligen Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden Edgar Thome sowie der ehemalige PDL Petra Harbauer-Koob. Sie seien die eigentlichen Initiatoren des neuen Gebäudes. Dank gewissenhafter Betriebsführung, wirtschaftlicher Sparsamkeit sowie ehrenamtlicher professioneller Buchführung hätten sie das Fundament dafür gelegt, dass die Sozialstation inzwischen zu einem mittelständischen Betrieb herangewachsen sei.

Der Vorsitzende ließ die Historie der neuen Sozialstation im Haubenlerchenweg 3 vom Angebot des Geländes seitens der Gemeinde im Dezember 2018 bis zum heutigen Bezug nochmals kurz in chronologischer Reihenfolge Revue passieren. „Niemand kannte zum damaligen Zeitpunkt den Begriff `Corona´, niemand dachte an einen beginnenden Krieg in der Ukraine und auch eine Rezession war nicht unbedingt zu erwarten“, betonte Heger. Dementsprechend hätten sich auch „corona“-bedingte Verzögerungen durch den Ausfall von Handwerkern, Lieferprobleme bei Materialien und Preissteigerungen bemerkbar gemacht.

Bei dem neuen Standort handelt es sich um ein zweigeschossiges, teilunterkellertes Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von rund 700 Quadratmetern. Davon entfallen über 200 Quadratmeter auf Büroräume, verteilt auf Erd- und Obergeschoss. Highlight ist der knapp 120 Quadratmeter große Therapieraum im Erdgeschoss mit barrierefreiem separatem Zugang.

Das großzügige Untergeschoss bietet ausreichend Platz für Personal- und Lagerräume. Sanitärräume ergänzen das Angebot. Ein geräumiger Aufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Obergeschoss. Das Objekt erfüllt die aktuell neuesten Anforderungen: „Dazu zählen eine Wärmepumpe, die im Winter als Heizung dient und im Sommer für Kühlung sorgt, ein begrüntes Dach mit Photovolteikanlage, Ladestationen für E-Autos und E-Bikes sowie zahlreiche Stellplätze mit Entwässerung auf dem eigenen Gelände“ stellte der Erste Vorsitzende einige Besonderheiten des neuen Objekts vor.

„Nach langer Plan- und Bauzeit sind wir nun in den neuen Räumen angekommen. Wir arbeiten jetzt in einem schönen, modernen und hellen Neubau mit nach neusten arbeitsmedizinischen Richtlinien ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplätzen“ sagte Lore Hillenbrand. Die gut durchdachte Planung und Aufteilung der Büroräume ermögliche kurze Wege und erleichtere die Zusammenarbeit.

Das neue Gebäude biete viele Möglichkeiten für neue Projekte. Der Therapieraum sei ideal geeignet für das Projekt „Treff Lebensfreude“ (ehemals „Betreute Gruppen“) sowie für Dienstbesprechungen und Fortbildungen. Der Treffpunkt „Kaffee Pause“ lade alle Mitarbeiter zu dienstlichen Gesprächen und kollegialem Erfahrungsaustauch ein. „Es macht Freude, hier zu arbeiten“, so Lore Hillenbrand.

Sie erinnerte kurz an die Anfänge der Sozialstation: Alles habe vor nunmehr 44 Jahren in zwei Räumen im Franziskushaus in Rot unter der Leitung der beiden Ordensschwestern Margarete und Leonida sowie der freien Krankenschwester Anneliese Nieder begonnen. Danach leiteten zunächst Schwester Roswinda und Schwester Maria die Sozialstation, bevor Petra Harbauer-Koob ab dem Jahr 1994 die Leitung übernahm. Im Laufe der Jahre nahm die Belegschaft stetig zu, gleichzeitig stieg auch der Platzbedarf. Inzwischen beschäftige man 82 Mitarbeiter / innen, davon seien 13 ehrenamtlich tätig. Deshalb sei die Sozialstation in Rot zunächst in die Hauptstraße 147 und später ins Pfarrheim St. Mauritius umgezogen. Zudem habe man einen Stützpunkt in Walldorf, der auch künftig erhalten bleibe.

Bevor Benjamin Speckert, Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation, das Wort ergriff, segnete die ehemalige Leiterin Schwester Maria vom Kloster Hegne das Gebäude. „Dieses neue Gebäude ist weit mehr als nur Ziegel, Beton und Stahl. Es verkörpert den Geist des Dienstes am Nächsten und die Kraft der Nächstenliebe, die in unserem Verein seit Gründung der Sozialstation spürbar ist“, betonte der Geschäftsführer.

In all den Jahren hätten engagierte Menschen und ehrenamtliche Mitarbeiter als wahre Helden ihre Energie und ihr Herzblut aus tiefer christlicher Überzeugung in diese Arbeit investiert und so mit ihrem unermüdlichen Einsatz das Fundament gelegt, auf dem das Gebäude heute steht. Er erinnerte insbesondere an den ehemaligen Vorsitzenden Edgar Thome sowie an die beiden Ordensschwestern Margarete und Maria, deren Engagement von Anfang an eine unersetzliche Stütze gewesen sei. „Als Verein sind wir gesegnet, auf verlässliche und engagierte Mitglieder bauen zu können“, so Speckert. 

Er dankte dem Vorsitzenden Wolfgang Heger für dessen unermüdliches Engagement sowie dessen mutigen Einsatzes. Er habe unzählige Stunden auf der Baustelle, bei Architekten, Handwerkern und Lieferanten verbracht. „Seine Hingabe und Beharrlichkeit haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir dieses beeindruckende Werk nun bewundern können“, lobte der Geschäftsführer.

Sein besonderer Dank ging auch an das Leitungsteam Velina Pesheva und Lore Hillenbrand: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer visionären Führung haben sie maßgeblich dazu beigetragen, dass diese neue Station zu einem Ort der Wärme und Geborgenheit geworden ist“. Abschließend lobte er das Engagement des gesamten Teams der kirchlichen Sozialstation. Der Einsatz eines jeden Einzelnen sei bewundernswert. „Sie sind die wahren Alltagshelden, die mit ihrer Arbeit die Herzen der Menschen berühren und ihnen Hoffnung schenken“, betonte Speckert.   

Als besonderes Präsent zu Eröffnung übergab Dietmar Sommer von der Stadtapotheke in Walldorf einen Scheck in Höhe von 500.- Euro. Im Anschluss wurden interessierte Besucher durch das Haus geführt. Mit Snacks, Sekt, Wasser und Saft war für das leibliche Wohl gesorgt. Zahlreiche Besucher aus St. Leon-Rot und Walldorf nutzen am Nachmittag die Gelegenheit, um sich vor Ort über das umfangreiche Angebot der Sozialstation zu informieren. (rio)