Parkinson rechtzeitig erkennen
Für Betroffene ist es wichtig, bei Anzeichen einer Verschlechterung zu reagieren
Parkinson gehört zu den häufigsten Krankheiten des Alters. Ihr Verlauf ist in der Regel langsam und zieht sich über viele Jahre hinweg. Umso wichtiger ist es für die betroffene Person, sich auf die neue Lebenssituation einzustellen und das eigene Leben entsprechend umzugestalten. Das erleichtert es trotz veränderter Umstände, möglichst selbständig zu leben und mit Freude in den Alltag zu blicken.
Bei einer Parkinson-Erkrankung sterben im Gehirn Nervenzellen ab, die den wichtigen Botenstoff „Dopamin“ produzieren. Dopamin wird unter anderem für die Steuerung von Bewegungsabläufen benötigt. Fehlt es, treten Symptome wie unter anderem Zittern, Muskelsteifigkeit, die Verlangsamung von Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen auf.
Allein in Deutschland sind laut einer aktuellen Erhebung über 220.000 Menschen an Parkinson erkrankt. Medikamente in Form von Tabletten zum Einnehmen können den Dopaminmangel zunächst ausgleichen. Doch Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung und im Verlauf kann es passieren, dass die Tabletten nicht mehr wie gewünscht wirken und sich die Symptome oder Auswirkungen wieder verschlimmern.
Parkinson-Entwicklung verläuft meist schleichend
Für Betroffene ist das nicht immer leicht zu erkennen, da die Entwicklung meist schleichend verläuft. Selbst wenn Erkrankte eine Veränderung bemerken, sprechen diese häufig nicht mit dem behandelnden Arzt darüber. Deshalb wird die Behandlung oft zu spät angepasst. Es ist deshalb für Parkinson-Patienten und ihre Angehörigen wichtig, gut über mögliche Anzeichen einer Verschlechterung informiert zu sein.
Dazu gehört zum Beispiel, dass plötzlich die Wirkungsdauer der über den Tag eingenommenen Medikamente nicht mehr ausreicht. Steigender Tablettenbedarf kann also ein Indiz für fortgeschrittenen Parkinson sein. Auch Wirkschwankungen, sogenannte „Fluktuationen“, bei denen sich Phasen guter Beweglichkeit (ON-Phasen) mit Phasen schlechter Beweglichkeit (OFF-Phasen) abwechseln, können ebenso darauf hindeuten wie unkontrollierte Überbewegungen oder Schluckstörungen.
Wir unterstützen mit Rat und Tat
Als Pflegegeldempfänger haben Sie Anspruch auf ein regelmäßiges häusliches Beratungsgespräch (gem. § 37 Abs. 3 SGB XI). Die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. steht Angehörigen und Betroffenen im Bedarfsfall gerne mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt diese bei der Anschaffung von Hilfsmitteln. Unsere Pflegeberater geben unseren Klienten und ihren Angehörigen wertvolle Hinweise, unter anderem zur Optimierung der Pflege, zu Schulungsangeboten oder Tipps zur Verbesserung der Wohnsituation. Bei Fragen: Telefon 06227 – 50181. (rio/djd)
Das Ziel einer Parkinson-Behandlung ist immer, dass der Patient möglichst alle Dinge tun und alle Bewegungen ausführen kann, wann und wie er es will. Doch Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung und im Verlauf kann es passieren, dass die Tabletten nicht mehr wie gewünscht wirken: Deshalb ist es für Parkinson-Patienten und ihre Angehörigen wichtig, gut über mögliche Anzeichen einer Verschlechterung informiert zu sein. (Foto: rio)