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Entlastung von pflegenden Angehörigen

Cornelia Bensch leitet das Angebot „Betreute Gruppen“

Ab 12. Oktober bietet die Kirchliche Sozialstation wieder ihre „Betreuten Gruppen“ (BEGRU) in St.-Leon-Rot und Walldorf mit einem aufgrund von COVID-19 veränderten Konzept an. Mit unserem Angebot „Betreute Gruppen“ wollen wir unter Leitung unserer Mitarbeiterin Cornelia Bensch auch weiterhin Angehörige entlasten, die hilfebedürftige, verwirrte oder demente Personen pflegen.

„Wer ein Familienmitglied pflegt, weiß, wie schwer es ist, eigene Arztbesuche, Einkäufe, Besorgungen und vieles mehr im Alltag unterzubringen. Um den Angehörigen, die hilfebedürftige, verwirrte oder demente Personen pflegen, in regelmäßigen Abständen einige freie Stunden zu ermöglichen, haben wir mehrere `Betreute Gruppen´ eingerichtet“, erklärt Leiterin Cornelia Bensch.

Cornelia Bensch arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahre für die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot. Bis zur Geburt ihrer Kinder war sie als Arzthelferin beschäftigt. Nach der Kinderpause orientierte sie sich um und war für die Kirchliche Sozialstation zunächst im Bereich „Hauswirtschaft“ tätig. „Schon kurze Zeit später wechselte ich in die Grundpflege“, erinnert sich Cornelia Bensch. Daneben nahm sie an etlichen Fort- und Weiterbildungen teil, um ihr Fachwissen zu aktualisieren und sich den neuen Anforderungen anzupassen.

Überwältigende Resonanz

Schon im Jahr 2006 gründete die Kirchliche Sozialstation die erste „Betreute Gruppe“ in St. Leon-Rot. „Anfangs hatten wir Bedenken, ob unser Konzept auch Anklang findet. Doch die Resonanz war überwältigend und in kürzester Zeit hatten wir eine feste Gruppe, die regelmäßig nachmittags zu uns kam“, sagt Cornelia Bensch und ergänzt: „Das Angebot, pflegebedürftige Personen oder Menschen mit Demenz zu betreuen, einsamen Menschen den Kontakt zu anderen zu ermöglichen sowie die Entlastung von Angehörigen wurde so bisher nicht angeboten. Die Kirchliche Sozialstation hat damit als einer der ersten Anbieter diesen Bedarf aufgegriffen“.

Aufgrund der stetigen Nachfrage und der großen Resonanz entstanden innerhalb weniger Jahre zwei weitere Gruppen. Bereits im Jahr 2009 wurde deshalb eine eigenständige Gruppe für Walldorf gegründet und nur drei Jahre später folgte eine zusätzliche Gruppe für die Ortsteile St. Leon und Rot. „Unser Ziel ist es, bei den zu betreuenden Personen mit einem abwechslungsreichen Programm die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten“, betont Cornelia Bensch. Die Kosten für die Teilnahme können über die Entlastungsleistungen § 45b der Pflegekasse erstattet werden.

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen

Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, ohne deren Engagement das vielfältige Angebot nicht zu realisieren wäre. Dafür ist Cornelia Bensch sehr dankbar. Bis zu den Einschränkungen durch „Corona“ wurde bei den Besuchern regelmäßig mit einem abwechslungsreichen Programm für allerlei Kurzweil gesorgt. Dabei gibt es für jeden Nachmittag einen Themenschwerpunkt: „Wir haben miteinander gesungen, gespielt, erzählt – und viel gelacht“, erzählt sie.

Zudem werden die Betreuungsgäste durch biographisches Arbeiten individuell nach ihren Fähigkeiten unterstützt und gefördert. „Wir wollen motivieren und Impulse geben, um so die vorhandenen Fähigkeiten so lange als möglich zu erhalten. Dabei werden teilweise auch Geschicklichkeits- und Gymnastikübungen zum Erhalt und der Förderung der Motorik mit eingebaut“, bringt Cornelia Bensch das Konzept auf den Punkt.

Eingeschränktes „Corona“-Programm

In Zeiten von „Corona“ ist nun vieles anders: „Aufgrund der Pandemie können wir derzeit leider nur ein eingeschränktes Programm für maximal sieben Personen pro Gruppe anbieten, welches an die aktuell geltenden „Corona-Vorschriften“ von Caritas und Kirche angepasst ist“, bedauert Cornelia Bensch. Trotzdem versuche man das Bestmöglichste aus der Situation zu machen. „So können wir beispielsweise keine heißen Getränke, sondern nur Wasser oder Saft als Getränk anbieten. Das Mitbringen und der Verzehr von selbstgebackenem Kuchen ist aus hygienischen Gründen ebenfalls nicht möglich. Deshalb bieten wir Kuchen vom Bäcker an. Auch Singen ist derzeit nicht erlaubt, allerdings können wir Musik hören“, erklärt die Leiterin.

Unter Berücksichtigung der „Corona-Richtlinien“ werde man für die Besucher ein abwechslungsreiches Angebot schaffen. Weitere Einzelheiten bittet sie dem „Hygiene- und Schutzkonzept COVID-19 für Betreute Gruppen“ zu entnehmen, welches jeder Teilnehmer im Vorfeld erhält. Sollten Fragen sein – einfach anrufen, Telefon: 06227 – 50181. (rio)

 

Unsere Mitarbeiterin Cornelia Bensch und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen wollen auch weiterhin Angehörige entlasten, die hilfebedürftige, verwirrte oder demente Personen pflegen. Bild: rio