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„Demenz – die Welt steht Kopf“

Als besonderen Aktion zum „Welt-Alzheimertag 2023“ überreicht die Kirchliche Sozialstation den Angehörigen als kleinen Dank für ihr unermüdliches Engagement bei der Betreuung ihrer an Demenz erkrankten Angehörigen in Zusammenarbeit mit der „Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz“ leckere Haferkugeln als kleinen Energieschub für zwischendurch.

Foto: Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz

Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. übergibt als Aktion zum „Welt-Alzheimertag 2023“ Präsent an pflegende Angehörige

Demenz kann jeden treffen. Bundesweit geht man derzeit von rund 1,8 Millionen Erkrankten aus, jedes Jahr kommen etwa 40.000 hinzu. Dennoch gilt die Krankheit für viele weiterhin als Tabuthema, über das man nicht gerne spricht. Das Motto für den diesjährigen Welt-Alzheimertag (WAT) am 21. September sowie für die „Woche der Demenz“ vom 18. bis 24. September lautet deswegen „Demenz – die Welt steht Kopf“. Während dieser Aktionswoche stehen nicht nur die Betroffen mit Mittelpunkt, sondern auch deren pflegende Angehörige.

Die Begleitung eines an Demenz erkrankten Menschen fordert viel von den nahen Angehörigen. Umso wichtiger ist es, dass Angehörige ihre persönlichen Kraftquellen kennen und nutzen. Mit der diesjährigen Aktion „Kraft schöpfen“ zum Welt-Alzheimertag möchte die „Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz“ zusammen mit der Kirchlichen Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. die Angehörigen daran erinnern, die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

Unterstützung von Angehörigen

„Bei Menschen mit Demenz lassen Gedächtnis und Erinnerungsvermögen nach. Sie nehmen ihre Umgebung schlechter wahr, Denken, Lernen und Planen sind zunehmend eingeschränkt. Menschen mit Demenz haben deshalb mit fortschreitender Krankheit immer mehr Probleme im Alltag“, beschreibt die „Demenzhilfe Deutschland“ die Symptome der Krankheit. Dadurch fühlen sich nicht nur die Betroffenen selbst häufig alleingelassen, sondern auch die pflegenden Angehörigen, die körperlich und psychisch stark beansprucht werden.

Wie lassen sich Angebote ermöglichen, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten und die Erkrankten in das Alltagsleben ihres Wohnquartieres integrieren? Und wie können gleichzeitig die Angehörigen Unterstützung erfahren? Die Kirchliche Sozialstation bietet mit ihren „Treff Lebensfreude“ (ehemals „Betreute Gruppe“) einerseits pflegenden Angehörigen die Möglichkeit einer „Auszeit“. Ziel ist die Entlastung von Angehörigen hilfsbedürftiger oder dementer Personen, um diesen in regelmäßigen Abständen einige freie Stunden zu ermöglichen.

„Schöne Momente erleben…“

Andererseits wird mit einem abwechslungsreichen Angebot versucht, bei den an Demenz erkrankten Personen die vorhandenen Fähigkeiten so lange als möglich zu erhalten. Cornelia Benz, Birgit Schuppe und ihr ehrenamtliches Team wissen, wie sie die unbefangene Neugier, die Menschen mit der Erkrankung oft entwickeln, zusätzlich fördern können. Neben Bewegungsspielen werden die Betreuungsgäste durch biographisches Arbeiten individuell nach ihren Fähigkeiten unterstützt und gefördert.

„Menschen mit Demenz vergessen vieles, Gefühle sind davon jedoch nicht betroffen. Gemeinsam lachen und schöne Momente erleben ist immer noch möglich und ungemein wichtig – auch wenn der Alltag sonst oft schwierig ist“, betont Cornelia Bensch. Und Birgit Schuppe ergänzt: „Wir wollen motivieren und Impulse geben“. Deshalb habe man für jeden Nachmittag einen eigenen Themenschwerpunkt: Dabei werde auch vorgelesen, gespielt, erzählt – und viel gelacht. „Es werden Geschicklichkeits- und Gymnastikübungen zum Erhalt und der Förderung der Motorik mit eingebaut und mit speziellen Übungen wird auch der Bewegungsapparat mit einbezogen“, erklären die Beiden.

Kleiner Dank für unermüdliches Engagement

Mit einer besonderen Aktion sollen zum „Welt-Alzheimertag 2023“ auch die Angehörigen mit einbezogen werden: Dabei steht das gemeinsame Erleben schöner Momente im Mittelpunkt, das trotz allem noch immer möglich und in dieser Zeit auch von besonderer Bedeutung ist. Als kleinen Dank für ihr unermüdliches Engagement bei der Betreuung ihrer an Demenz erkrankten Angehörigen überreicht die Kirchliche Sozialstation den Angehörigen in Zusammenarbeit mit der „Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz“ zusammen mit einer Grußkarte leckere Haferkugeln als kleinen Energieschub für zwischendurch. (rio)