Senioren müssen bei Hitze ausreichend trinken
Dehydration ist ein signifikantes Gesundheitsrisiko für ältere Menschen

Viele körperliche und geistige Beeinträchtigungen lassen sich durch eine ausreichende Wasserzufuhr vermeiden oder begrenzen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Senioren eine durchschnittliche tägliche Flüssigkeitsmenge von mindestens 1,3 bis 1,5 Litern, bei Älteren kann der Bedarf jedoch individuell stark variieren. Foto: rio
Während große Hitze für die meisten jüngeren Menschen einfach nur eine enorme körperliche Belastung ist, wird diese für Menschen ab 60 Jahre und älter zum Risiko. Denn Dehydration, also Flüssigkeitsmangel im Körper, kann schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
„Wer zu wenig trinkt, geht im Alter hohe Risiken ein. Schon ein geringes Defizit im Wasserhaushalt des Körpers kann negative Auswikrungen haben: Die kognitive Leistungsfähigkeit geht zurück, was Verwirrtheit oder Demenz deutlich verstärkt“, sagt Annette Schwalbach, Pflegedienstleiterin (PDL) der Kirchlichen Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e.V. . „Ist die Kreislauffunktion beeinträchtigt, kann es schneller zu Stürzen mit gravierenden Folgeschäden kommen. An heißen Tagen, an denen ohnehin mehr getrunken werden sollte, kann die Situation für ältere Menschen schnell lebensbedrohlich werden“, warnt sie.
Deshalb ist insbesondere im Alter auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Senioren sollten täglich mindestens 1,3 Liter, besser 1,5 Liter trinken, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). „Je weniger gegessen wird, desto mehr muss getrunken werden“, so die DGE. Denn durch die geringe Nahrungszufuhr fehlt es an in Lebensmitteln enthaltenem Wasser.
Über den Tag verteilt getrunken, versorgen wasserreiche, energiearme Getränke den Körper am besten mit Flüssigkeit. Besonders eignen sich Trink- oder Mineralwasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie mit Wasser verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. „Auch Kaffee und Tee können zur Flüssigkeitsbilanz hinzugerechnet werden. Aufgrund der anregenden Wirkung von Koffein auf Herz und Kreislauf sind sie jedoch nicht als Durstlöscher geeignet“, schreibt die DGE.
Dabei kann es durchaus schwierig sein, Senioren zum Trinken eines Glases Wasser zu motivieren. Denn ältere Personen haben häufig das Problem, dass sie transparente Gefäße nicht mehr so gut wahrnehmen können. Hier kann das „Lieblingstrinkgefäß“ eine Lösung sein. Auch der Einsatz von farbigen Trinkbechern oder das Färben der Flüssigkeit mit etwas Fruchtsaft, haben sich in der Praxis erfolgreich bewährt.
(rio/ Quellen: www.dge.de /www.forum-trinkwasser.de)