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Bei Hitze viel trinken

Besonders Senioren sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen

Sommer, Sonne, Badefreuden – die Hitze ist zurück. Auch wenn viele bereits sehnsüchtig auf die heißen Tage gewartet haben, bei starker Hitze leidet unser Körper unter massivem Flüssigkeitsverlust. Um diesen wieder auszugleichen, müssen wir ausreichend trinken. Besonders für Senioren heißt es aufgrund ihres geringen Durstgefühls: Trinken, trinken und nochmals trinken.

Hohe Temperaturen von 30 Grad oder mehr setzen vielen Menschen zu. Der Körper verliert Flüssigkeit, die Dehydrierung kann Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufprobleme verursachen. „Wer zu wenig trinkt, wird schnell müde und kann sich nicht gut konzentrieren. Dazu können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfe und Verdauungsprobleme kommen. In Extremfällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen oder ein Hitzschlag mit Kreislaufkollaps“, betont Lore Hillenbrand, kommissarische Pflegedienstleiterin der Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. .

Vor allem ältere Leute sollten deshalb darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Nur ein geringer Teil des täglichen Bedarfs an Flüssigkeit kann über die Nahrung gedeckt werden.

Als Durstlöscher eignen sich neben Mineralwasser insbesondere ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie mit Wasser verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Die Säfte sollten am besten im Verhältnis von 1:3 gemischt werden (ein Teil Saft und drei Teile Wasser), empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Diese Mischungen liefern zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe und sind auch als Sportlergetränke gut geeignet.

„Bei hohen Temperaturen sollten wir lieber keine eiskalten Getränke zu uns nehmen. Besser sind warme Getränke, die uns leicht schwitzen lassen. Denn das kühlt den Körper ab, ohne dass der Kreislauf belastet wird“, ergänzt die stellvertretende Pflegedienstleiterin Annette Schwalbach. Völlig ungeeignet hingegen als Durstlöscher sind stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden sowie alkoholische Getränke – die belasten den Kreislauf zusätzlich.

„Falls zu wenig getrunken wird, kann eine Dehydration drohen. Darunter versteht man die gesteigerte Abnahme der Körperflüssigkeit durch ungenügende Flüssigkeitsaufnahme. Die Gefahr einer Dehydration ist insbesondere in der heißen Sommerzeit bei hochaltrigen und chronisch kranken Menschen gegeben“, warnt Lore Hillenbrand.

Eine drohende Dehydration erkennen Sie an:

•         einem verminderten Hauttugor (Spannungszustand der Haut),

•         trockener Mundschleimhaut und einer belegten Zunge,

•         einer „pudertrockenen“ Haut in der Achselhöhle,

•         zunehmender Lethargie,

•         Augenringen,

•         Übelkeit,

•         Kopfschmerzen,

•         Schwächegefühl und/oder Müdigkeit,

•         einer verringerten Urinproduktion,

•         dunklem, konzentriertem, stark riechendem Urin,

•         sowie einem schnellen Puls bei niedrigem Blutdruck

So können Sie helfen:

  • kühle elektrolythaltige, nicht-alkoholische Getränke,
  • Ruhe,
  • kühle Dusche, kühles Bad oder Abwaschen mit Schwamm und kühlem Wasser,
  • eine kühle Umgebung,
  • leichte und bequeme Kleidung

Sollten sich die Symptome verschlimmern oder länger als eine Stunde anhalten, so sollten Sie den Arzt informieren oder den Rettungswagen rufen. (rio)

Insbesondere Senioren sollten im Sommer bei hohen Temperaturen darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Foto: rio