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Bei Hitze viel trinken

Besonders Senioren und chronisch erkrankte Menschen sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen

Insbesondere Senioren und chronisch erkrankte Menschen sollten bei hohen Temperaturen darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Foto: rio

Bei starker Hitze leidet unser Körper unter den hohen Temperaturen: Wir schwitzen mehr als sonst und verlieren mit dem Schweiß viel Flüssigkeit. Um diesen massivem Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, müssen wir ausreichend trinken. „Besonders Senioren und chronisch erkrankte Menschen sind aufgrund ihres geringen Durstgefühls bei Hitze gefährdet – mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen. „Wer dann zu wenig trinkt, wird schnell müde und kann sich nicht gut konzentrieren. Dazu können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfe und Verdauungsprobleme kommen. In Extremfällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen oder ein Hitzschlag mit Kreislaufkollaps“, erklärt Annette Schwalbach, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. .

„Als Durstlöscher eignen sich neben Mineralwasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie mit Wasser verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Die Säfte sollten am besten im Verhältnis von 1:3 gemischt werden – also ein Teil Saft und drei Teile Wasser“, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Völlig ungeeignet als Durstlöscher sind dagegen stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden sowie alkoholische Getränke – diese belasten den Kreislauf zusätzlich, warnt die DGE.

„Falls zu wenig getrunken wird, kann eine Dehydration drohen. Darunter versteht man die gesteigerte Abnahme der Körperflüssigkeit durch ungenügende Flüssigkeitsaufnahme. Die Gefahr einer Dehydration ist insbesondere in der heißen Sommerzeit bei betagten und chronisch kranken Menschen gegeben“, so Annette Schwalbach.

Eine drohende Dehydration erkennt man unter anderem an:

  • einem verminderten Hauttugor (Spannungszustand der Haut),
  • trockener Mundschleimhaut und belegter Zunge,
  • einer „pudertrockenen“ Haut in der Achselhöhle,
  • Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit,
  • Übelkeit und/oder Kopfschmerzen,
  • Schwächegefühl und/oder Müdigkeit,
  • dunkler, stark riechender Urin oder geringe Urinmenge,
  • schnellem Puls bei niedrigem Blutdruck

Trinkverhalten aktiv unterstützen:

  • aktiv Getränke anbieten oder mit „Trinkrituale“ zum Trinken animieren
  • Getränke sichtbar und griffbereit platzieren
  • Getränkeflaschen öffnen und bereitstellen (falls die Handkraft fehlt)
  • Auswahl an verschiedenen Getränken wie Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsäften anbieten
  • Gläser stets auffüllen, damit Trinken ohne Aufwand möglich ist
  • regelmäßig kleine Trinkmengen anbieten
  • Trinkhilfen nutzen, wenn Schluckprobleme bestehen
  • gemeinsames Trinken initiieren, beispielsweise: „Ich trinke jetzt auch ein Glas – machst Du mit?“ (rio)