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Auszeit für pflegende Angehörige

„Betreute Gruppen“ infolge „Corona“ mit eingeschränktem Programm

Ab 12. Oktober bietet die Kirchliche Sozialstation wieder ihre „Betreuten Gruppen“ (BEGRU) in St.-Leon-Rot und Walldorf an. Aufgrund von COVID-19 musste allerdings das Konzept geändert und an die aktuell geltenden „Corona-Vorschriften“ von Caritas und Kirche angepasst werden.

Unter dem Motto: „Wir schenken Ihnen Zeit. Jeden Tag funktionieren, geht nicht. Irgendwann kann man nicht mehr, so gerne man es auch möchte…“, gründete die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot unter Leitung von Mitarbeiterin Cornelia Bensch bereits im Jahr 2006 die erste „Betreute Gruppe“. Unterstützt wird Cornelia Bensch dabei von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, ohne deren Engagement das vielfältige Angebot nicht zu realisieren wäre.

Ziel war die Entlastung von Angehörigen hilfsbedürftiger oder dementer Personen, um diesen in regelmäßigen Abständen einige freie Stunden zu ermöglichen. „Wer ein Familienmitglied pflegt, weiß, wie schwer es ist, eigene Arztbesuche, Einkäufe, Besorgungen und vieles mehr im Alltag unterzubringen“, erklärt Pflegedienstleiterin Petra Harbauer-Koob.

Aufgrund der stetigen Nachfrage und der großen Resonanz entstanden innerhalb weniger Jahre zwei weitere Gruppen. Bereits im Jahr 2009 wurde eine eigenständige Gruppe für Walldorf gegründet und nur drei Jahre später folgte eine zusätzliche Gruppe für die Ortsteile St. Leon und Rot.

Neben dem Freiraum für die pflegenden Angehörigen ist es auch für die Teilnehmer wichtig, „für einige Stunden aus den eigenen vier Wänden herauszukommen, etwas anderes zu sehen, um so Abwechslung in den Alltag zu bekommen und Neues zu erleben“, betont die Pflegedienstleiterin. Unter fachkundiger Leitung erleben die Gäste so regelmäßig einen kurzweiligen Nachmittag. Dadurch werden auch die sozialen Kontakte der Senioren gefördert. Diese finden in Walldorf immer montags und in St. Leon-Rot wahlweise dienstags und mittwochs statt.

Mit einem abwechslungsreichen Programm wird bei den zu betreuenden Personen versucht, die vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Zudem werden die Betreuungsgäste durch biographisches Arbeiten individuell nach ihren Fähigkeiten unterstützt und gefördert. „Wir wollen motivieren und Impulse geben. Dabei werden teilweise auch Geschicklichkeits- und Gymnastikübungen zum Erhalt und der Förderung der Motorik mit eingebaut. Durch spezielle Übungen wird der Bewegungsapparat mit einbezogen“, betont Cornelia Bensch. Für jeden Nachmittag gibt es einen Themenschwerpunkt. Dabei wird auch gespielt, erzählt – und viel gelacht. Die Kosten für die Teilnahme können über die Entlastungsleistungen § 45b der Pflegekasse erstattet werden.

Aufgrund von „Corona“ kann derzeit nur ein eingeschränktes Programm für maximal sieben Personen pro Gruppe angeboten werden. Dieses ist streng an die aktuell geltenden „Corona-Vorschriften“ von Caritas und Kirche angepasst. So dürfen beispielsweise keine heißen Getränke, sondern nur Wasser oder Saft als Getränk angeboten werden. Auch das Mitbringen und der Verzehr von selbstgebackenem Kuchen ist aus hygienischen Gründen nicht möglich. Deshalb gibt es Kuchen vom Bäcker.

Unter Berücksichtigung der „Corona-Richtlinien“ wird für die Besucher dennoch ein abwechslungsreiches Angebot geboten. Bei der Teilnahme sowie dem Bringen und Abholen der Teilnehmer sind jedoch einige strikte Vorgaben einzuhalten. Dazu zählen unter anderem: 

  • die Übergabe der zu betreuenden Personen erfolgt vor dem Eingang des Veranstaltungsortes
  • vor Betreten der Räumlichkeiten wird bei den Teilnehmern Fieber gemessen
  • die Teilnehmer werden einzeln zu ihren Plätzen gebracht
  • es muss eine ausgefüllte Gesundheitsbestätigung vorliegen
  • es muss eine verbindliche Anmeldung vorliegen
  • eine Absage der Teilnahme muss aus organisatorischen Gründen spätestens 24 Stunden zuvor erfolgen

Weitere Einzelheiten bitten wir unserem „Hygiene- und Schutzkonzept COVID-19 für Betreute Gruppen“ zu entnehmen, welches jeder Teilnehmer im Vorfeld von uns erhält. Sollten Sie noch Fragen haben – einfach unter unserer Rufnummer 06227 – 50181 anrufen. (rio)

Bei jedem Teilnehmer wird vor Betreten der Räumlichkeiten Fieber gemessen (Foto: rio)