+49 6227 899 445-0 info@kirchliche-sozialstation-sst.de Kontakt

Aktion zum „Welt-Alzheimertag 2021“

Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. übergab Präsent an pflegende Angehörige

Demenz kann jeden treffen. Bundesweit geht man von rund 1,7 Millionen Erkrankten aus, jedes Jahr kommen etwa 40.000 hinzu. Dennoch gilt die Krankheit für viele weiterhin als Tabuthema, über das man nicht gerne spricht. In der „Woche der Demenz“ vom 20. bis 26. September standen daher nicht nur die Betroffen mit Mittelpunkt, sondern auch deren pflegende Angehörige.

„Bei Menschen mit Demenz lassen Gedächtnis und Erinnerungsvermögen nach. Sie nehmen ihre Umgebung schlechter wahr, Denken, Lernen und Planen sind zunehmend eingeschränkt. Menschen mit Demenz haben deshalb mit fortschreitender Krankheit immer mehr Probleme im Alltag“, beschreibt die „Alzheimer Gesellschaft“ die Symptome der Krankheit. Dadurch fühlen sich nicht nur die Betroffenen selbst häufig alleingelassen, sondern auch die pflegenden Angehörigen, die körperlich und psychisch stark beansprucht werden.

Wie lassen sich Angebote ermöglichen, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten und die Erkrankten in das Alltagsleben ihres Wohnquartieres integrieren? Und wie können gleichzeitig die Angehörigen Unterstützung erfahren? Die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. bietet mit ihren „Betreuten Gruppen“ einerseits pflegenden Angehörigen die Möglichkeit einer „Auszeit“. Ziel ist die Entlastung von Angehörigen hilfsbedürftiger oder dementer Personen, um diesen in regelmäßigen Abständen einige freie Stunden zu ermöglichen.

„Schöne Momente erleben…“

Andererseits wird mit einem abwechslungsreichen Angebot versucht, bei den an Demenz erkrankten Personen die vorhandenen Fähigkeiten so lange als möglich zu erhalten. Cornelia Bensch, Birgit Schuppe und ihr ehrenamtliches Team wissen, wie sie die unbefangene Neugier, die Menschen mit der Erkrankung oft entwickeln, zusätzlich fördern können. Neben Bewegungsspielen werden die Betreuungsgäste durch biographisches Arbeiten individuell nach ihren Fähigkeiten unterstützt und gefördert.

„Menschen mit Demenz vergessen vieles, Gefühle sind davon jedoch nicht betroffen. Gemeinsam lachen und schöne Momente erleben ist immer noch möglich und ungemein wichtig – auch wenn der Alltag sonst oft schwierig ist“, betont Cornelia Bensch. Und Birgit Schuppe ergänzt: „Wir wollen motivieren und Impulse geben“. Deshalb habe man für jeden Nachmittag einen eigenen Themenschwerpunkt – derzeit unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen „Corona“-Bestimmungen. Dabei werde auch vorgelesen, gespielt, erzählt – und viel gelacht. „Es werden Geschicklichkeits- und Gymnastikübungen zum Erhalt und der Förderung der Motorik mit eingebaut und mit speziellen Übungen wird auch der Bewegungsapparat mit einbezogen“, erklären die Beiden.

Kleiner Dank für unermüdliches Engagement

Mit einer besonderen Aktion wurden zum „Welt-Alzheimertag 2021“ auch die Angehörigen mit einbezogen: Dabei stand das gemeinsame Erleben schöner Momente im Mittelpunkt, das trotz allem noch immer möglich und in dieser Zeit auch von besonderer Bedeutung ist. Als kleinen Dank für ihr unermüdliches Engagement bei der Betreuung ihrer an Demenz erkrankten Angehörigen überreichte die Kirchliche Sozialstation den Angehörigen in Zusammenarbeit mit der „Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz“ leckere „Wibele“ in einer dekorativen Spritztüte.

„Wibele“ ist ein Süßgebäck aus Biskuitteig. Das Gebäck aus Eiweiß, Puderzucker, Mehl und Vanillezucker erinnert an Russisch Brot“, wird jedoch nur hellbraun gebacken. Es hat die Form einer Schuhsohle, ist jedoch mit nur 22 Millimetern Länge und 12 Millimetern Breite sehr klein. (rio)


Als kleinen Dank für ihr unermüdliches Engagement bei der Betreuung ihrer an Demenz erkrankten Angehörigen überreicht die Kirchliche Sozialstation Walldorf-St. Leon-Rot e. V. den Angehörigen in Zusammenarbeit mit der „Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz“ leckere „Wibele“ in einer dekorativen Spritztüte.  Foto: rio